Zur Navigation springen Zum Inhalt springen

Feuerwehren verzeichnen erneut eine ruhige Silvesternacht

Es war wohl für die Feuerwehren des Landes erneut eine der ruhigsten Silvesternächte seit ewigen Zeiten. Nach Auswertung der ersten Berichte der Leitstellen im Lande mit Stand 6 Uhr wurden im ganzen Land rund 88 (2021 = 67) Feuerwehreinsätze gezählt. Zum Vergleich: Zum Jahreswechsel 2019/20 lag die Zahl bei rund 300. In einigen Fällen war Silvesterfeuerwerk ursächlich. In einigen Fällen ist die Ursache unklar, so dass die Polizei ermittelt.
 
Die Leitstelle Nord in Harrisle meldete für die Kreise Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und die Stadt Flensburg insgesamt 16 Brandeinsätze (2021 = 5). An der Hafenspitze in Flensburg wurde eine Person durch die Berufsfeuerwehr aus dem Wasser gerettet und an die Polizei übergeben. In Schleswig zerstörte ein Knallkörper die gesamte Eingangsfront eines Einkaufmarktes, der Entstehungsbrand wurde durch die Feuerwehr gelöscht. Am Samstagmorgen war die Feuerwehr Schleswig erneut im Einsatz an einer brennenden Pizzeria. Personen in darüber befindlichen Wohnungen wurden nicht verletzt.
 
Die Leitstelle Mitte verzeichnete für die Bereiche Kiel, Rendsburg-Eckernförde und Plön 16 Feuerwehreinsätze (8). Im Kreis Plön gab es vier Brandalarmierungen, die aber allesamt als Kleinbrände oder Fehlalarme eingestuft werden. Im Kreis Rendsburg-Eckernförde rückten die Feuerwehren in Rendsburg, Molfsee und Altenholz zu brennenden Papierkörben aus. In der Landeshauptstadt gab es drei Fehalarme durch Brandmeldeanlagen und fünfmal mussten brennende Papiercontainer gelöscht werden.
 
Die Leitstelle West meldete für die Kreise Dithmarschen, Pinneberg, Segeberg und Steinburg 37 Feuerwehreinsätze (13). Aber lediglich einmal mussten die Feuerwehren einen größeren Brand bekämpfen: In Moorrege brannten ein Carport und ein PKW und das Feuer drohte auf ein Wohnhaus überzugreifen. Das konnten die Wehren aus Moorrege und Heist verhindern. Eine gewisse Dramatik hatte der Einsatz dahingehend, dass zwölf Personen im rückwärtigen Bereich des betroffenen Grundstücks feierten und durch den Brand das Grundstück nicht verlassen konnten. Sie mussten in sicherer Entfernung abwarten, bis die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte. Verletzt wurde niemand. Kurios ist noch ein Einsatz in Pinneberg einzustufen, als dort ein Wohnungsbrand gemeldet wurde, der sich dann aber als brennende Kerze hinter einer Milchglasscheibe entpuppte.
 
Die Leitstelle Süd für die Kreise Herzogtum Lauenburg, Stormarn und Ostholstein nannte 15 Brandeinsätze (17). Zehnmal brannten Papiercontainer (3 in OD, 6 in RZ und einer in OH). In Ratzeburg und Reinbek mussten brennende Bäume abgelöscht werden. In Geesthacht und Oldenburg rückten die Wehren zu kleinen Zimmerbränden aus. Und in Reinfeld brannte ein selbstgezimmertes kleines Anbaudach an einem Gebäude.
 
In Lübeck hatte die Feuerwehr es mit 21 Rettungsdiensteinsätzen aber nur vier (12) Brandeinsätzen zu tun. In allen Fällen handelte es sich um Kleinbrände.
 
In Neumünster blieb es ruhig. Zu Bränden brauchten die Wehren dort nicht ausrücken.  
 
Landesbrandmeister Frank Homrich dankte den überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren, aber auch den Beamten der vier Berufsfeuerwehren im Land für ihre Bereitstellung und die Bewältigung der Einsätze in der Silvesternacht. "Das erneute Verkaufsverbot von Feuerwerk hat uns zum zweiten Mal in Folge einen historischen Tiefstand an Einsätzen in der Silvesternacht beschert. Dennoch standen im ganzen Land unsere Einsatzkräfte bereit, um im Fall der Fälle schnellstmöglich eingreifen zu können. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement würde unserem Land etwas fehlen", so Homrich.
 

Newsletter Abonnieren